Für Ihre Beweglichkeit
stellen wir so einiges auf die Beine

Die Hüfte
Das zweitgrößte Gelenk des menschlichen Körpers steht in einer anderen Kategorie an erster Stelle: dem Verlust an Lebensqualität, wenn eine Erkrankung vorliegt. Mit Schmerzen in der Hüfte bewegt man sich immer weniger, immer unnatürlicher – und löst damit oftmals weitere orthopädische Probleme aus.
Hüfterkrankungen sind übrigens nicht unbedingt eine Alterserscheinung. Im Gegenteil: Früh diagnostiziert können übermäßiger Verschleiß und Folgeschäden rechtzeitig verlangsamt oder ganz verhindert werden. Achten Sie deshalb schon in jungen Jahren auf Belastungsschmerzen, Fremdkörpergefühl oder Schwierigkeiten bei bestimmten Bewegungen.
Auf dieser Seite finden Sie eine Übersicht der häufigsten Hüftbeschwerden – und einige Beispiele für deren Therapie. Außer beim Einsatz von Endoprothesen werden alle Operationen arthroskopisch durchgeführt. ORTHOmedic ist auf diese minimalinvasive Methode spezialisiert. Ihr Experte für Hüfterkrankungen bei uns ist Prof. Schofer.
Femoro-Acetabläres Impingement (FAI)
Beim so genannten Engpass-Syndrom passen Hüftkopf und Gelenkpfanne nicht optimal zusammen. Überstehende Knochen klemmen Sehnen und Weichteile ein. Beschwerden entstehen dann häufig beim tiefen Sitzen oder Beugen, etwa bei längeren Autofahrten, beim Sport oder beim Schuhe zubinden. Die Symptome werden oft mit einem Leistenbruch, Harnwegs- oder Unterleibserkrankungen verwechselt. Das Impingement ist gut heilbar, indem der überstehende Knochen arthroskopisch abgetragen wird.
Arthrose und Früharthrose
Der übermäßige Verschleiß ist sowohl altersbedingt als auch durch Überlastung möglich und zeigt sich zunächst durch vorübergehende Belastungsschmerzen. Zuerst verschleißt der Knorpel, wird uneben und schränkt die Beweglichkeit ein. Rechtzeitig erkannt, kann dieser Knorpelschaden arthroskopisch behoben werden. Möglich ist zum Beispiel die Modellierung des Knorpels mit so genanntem Regenerat oder Transplantation von gezüchtetem Eigengewebe. Ist der Knorpel nicht mehr zu retten und der Knochen bereits geschädigt, hilft die moderne Endoprothetik.
Freie Gelenkkörper
Diese Hüfterkrankung lässt sich am besten mit Sand im Getriebe vergleichen: Durch Überbelastung oder Erkrankung abgetrennte Knorpel- oder Knochenstücke klemmen zwischen Hüftkopf und Gelenkpfanne fest, blockieren den natürlichen Bewegungsablauf und schädigen das Gelenk immer weiter. Mit einer arthroskopischen OP können die störenden Teile schonend entfernt und gleichzeitig bereits entstandene Folgeschäden operiert werden.
Chronische Entzündungen (Bursitis trochanterica, Synovialitiden, Rheuma)
Entzündungen können durch Überlastung beim Sport oder im Beruf entstehen – oder autoimmun ohne äußere Einflüsse. Unbehandelt reizen Sie das umliegende Gewebe, lösen Verklebungen oder Verhärtungen aus – und verursachen Schmerzen. Entzünden kann sich im Hüftgelenk so einiges: Schleimbeutel, Gelenkkapsel, Gelenkschleimhaut. Dagegen hilft gezielte Medikation oder letztendlich das operative Entfernen des Entzündungsherds.
Hüftkopfnekrose
Diese besonders tückische Erkrankung ist eine Art Knocheninfarkt: Ein Teil des Knochens wird nicht mehr durchblutet und stirbt deshalb ab. Die Ursachen sind nicht endgültig geklärt. Früherkennung ist bei der Nekrose das Wichtigste, um die schleichende Zerstörung zu stoppen und eine Prothese zu vermeiden. Eine Möglichkeit ist das Anbohren des Hüftkopfs, womit der Knochen zu neuem Wachstum angeregt wird. Bei fortgeschrittener Nekrose wird meist eine Endoprothese nötig.
Coxa saltans (Schnappende Hüfte)
Diese Hüfterkrankung ist nicht zwangsläufig schmerzhaft, wird aber durch ihre Präsenz als unangenehm empfunden. Beim Beugen oder Strecken bleibt die Hauptsehne des Oberschenkelmuskels zunächst am Rollhügel hängen und schnappt schließlich über. Das kann man deutlich spüren und manchmal sogar hören. Oftmals genügt gezielte Krankengymnastik als Therapie, in schweren Fällen kann die Sehne auch arthroskopisch gelöst oder so eingekerbt werden, dass die zeitweise Blockade beseitigt wird.