Neu ab 2019: Stoßwellentherapie bei Fersenschmerzen als Kassenleistung
Bisher nur bei Privatpatienten nun auch bei Kassenpatienten.
Der Fersenschmerz ist ein Symptom der sogenannten Fasziitis plantaris, einer Gewebeveränderung in der Sehnenplatte der Fußsohle. Ungefähr zehn Prozent der Bevölkerung erkranken einmal in ihrem Leben daran. Bei einigen Patienten halten die Beschwerden trotz konservativer therapeutischer Maßnahmen an und können zu Beeinträchtigung der Alltagsaktivitäten führen. Bei der Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) werden Stoß- oder Druckwellen von außen in das zu behandelnde Gewebe eingebracht, um eine Heilung anzuregen und den Fuß wieder belastbar zu machen.
Die Extrakorporale Stoßwellentherapie (ESWT) zur Behandlung von Fersenschmerzen bei Fasciitis plantaris kann als fokussierte oder radiale ESWT erbracht werden. Hierbei werden bei der fokussierten ESWT Stoßwellen und bei der radialen ESWT Druckwellen mittels eines Therapiegeräts von außen in das zu behandelnde Gewebe eingebracht.
Die ESWT beim Fersenschmerz bei Fasciitis plantaris darf zu Lasten der Gesetzlichen Krankenversicherung erbracht werden bei Patientinnen und Patienten, bei denen der Fersenschmerz die gewohnte körperliche Aktivität über mindestens sechs Monate eingeschränkt hat und während dieser Zeit unterschiedliche konservative Therapieansätze (pharmakologische und nicht-pharmakologische) einschließlich patientenzentrierter Maßnahmen (darunter mindestens Schonung, Dehnübungen und Einlagen) über einen ausreichenden Zeitraum ohne relevante Beschwerdebesserung angewandt wurden.
Die ESWT kann pro Krankheitsepisode für jeden betroffenen Fuß in maximal drei aufeinanderfolgenden Sitzungen angewendet werden.